ORC Inside GT Sport #4

ORC Inside - TPC_Guido

Guido, super, dass wir dich hier begrüßen dürfen und du dir für ORC Inside Zeit nimmst. Bevor wir loslegen, stell dich doch bitte kurz vor.

Hallo zusammen, ich bin der Guido, 52 Jahre alt, verheiratet ohne Kinder. Ich komme aus Troisdorf, das liegt zwischen Köln und Bonn, und habe das große Glück seit nun mehr als 30 Jahren mit meiner Frau zusammen zu leben, die zufällig meine Begeisterung für den Motorsport teilt.
ORC GT Sport Fahrerstatistiken

Erzähl uns ein wenig von deiner Beziehung zum Motorsport und zu Sim-Racing im speziellen. Was fasziniert dich und wie lange bist du schon infiziert?

Ich war schon als kleines Kind von Autos begeistert, meine Liebe zum Motorsport entwickelte sich aber erst gegen Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre. Ich liebte die DTM und die Formel 1 und war Fan von Klaus Ludwig und Michael Schumacher. In den letzten Jahren habe ich zwar die Begeisterung für die DTM und die Formel 1 verloren, verfolge aber leidenschaftlich viele andere Rennsportserien und besuche auch gerne den AVD Oldtimer Grand Prix am Ring und den Historic Grand Prix in Zandvoort. Zum Sim-Racing kam ich vor ca. 3 Jahren ganz unverhofft, als mir eine Freund eine PS4 mit GT Sport schenkte, nachdem ich ein paar mal bei ihm gefahren war. Auf der Suche nach Gleichgesinnten fand ich im deutschsprachigen Raum nicht wirklich was passendes für mich und meldete mich bei GTPlanet an. Dort fand ich auch schnell weltweit Freunde und fuhr/fahre dort in einigen Serien, wenn auch meist zu unchristlichen Zeiten zwischen 03:00 und 06.00 Uhr morgens, mit. Nachdem ich nun den Weg in den ORC gefunden habe, fahre ich bei GTPlanet nur noch in zwei Serien mit, wobei eine davon auch nur ein Mal monatlich stattfindet. Es macht einfach unheimlich Spaß wenn man mit fairen Fahrern respektvoll rumballern kann.
GT Sport online liga PS4, Online Racing Club

Du bist Mitte Mai dem Online Racing Club GT beigetreten und hast in der Newcomer Liga deine Rennlizenz erhalten. Wie waren die ersten Schritte für dich und welche Tipps würdest du Neueinsteigern geben?

Ich wurde durch ein Youtube-Video auf den ORC aufmerksam und nach dem Besuch der Webseite war ich begeistert und meldete mich über Discord direkt an. Ich fühlte mich direkt „zu Hause“ und kann den Newcomern dazu raten so viele Rennen wie möglich zu fahren und bei aufkommenden Fragen diese direkt im Chat zu stellen. Der ORC hat ein großartiges Team, das immer hilfreich zur Seite steht.

Du warst/bist auch bereits in anderen Ligen aktiv. Welche Unterschiede siehst du in den verschiedenen Angeboten und was macht für dich den Reiz am ORC aus?

Solange man die Rennstrecke mit fairen Fahrern teilt kann jede Serie/Liga Spaß machen. Was für mich den ORC besonders hervorhebt ist, das aufgrund der Rennlizenz und der Vielzahl an Ligen und Fahrer jeder sehr gut eingestuft werden kann und somit für jeden Level Fahrerkollegen hat und man in der Regel nicht alleine vorweg/hinterher fährt. Das alles wäre aber nicht ohne das tolle Team hier im ORC möglich. Einmalig mit wieviel Leidenschaft hier Engagement gezeigt wird. Seien es die Streamer, das Orgateam, die Jungs die sich um Discord kümmern usw. Da kann man nur den Hut ziehen…

Nach deiner Rennlizenz hast du ein Stammcockpit in Liga 5 erhalten und konntest dort im ersten Saison Rennen in Kyoto einen starken 2. Platz einfahren, mit einer Race Score von 85,5. Bist du deinen Erwartungen damit gerecht geworden und wie war der erste Lauf der Saison für dich?

Ich hatte sehr viel Glück das in der für mich passenden Liga ein Platz frei war und mir direkt ein Stammplatz angeboten wurde. Das hat mich sehr gefreut. Vor dem ersten Rennen war ich schon recht nervös. Man kommt als Neuling in eine Liga, kennt die meisten Fahrer noch nicht und kann überhaupt nicht einschätzen was auf einen zukommt. Umso überraschter war ich über meinen guten zweiten Platz im Qualifying. Das folgende Rennen verlief für mich ohne größere Fehler und ich konnte mir nach einigen tollen Zweikämpfen einen unerwarteten zweiten Platz sichern.

Schauen wir auf den weiteren Saisonverlauf: Wie siehst du deine Rolle in der Liga und welche Ziele hast du dir persönlich gesteckt?

Liga 5 hat ein sehr starkes Fahrerfeld und ich freue mich, das nachdem was ich bisher gesehen habe, sehr fair und respektvoll miteinander umgegangen wird. Meine Ziele für die erste Saison sind erstmal richtig in der Liga anzukommen und meinen Platz zu sichern. Ich freue mich jedenfalls auf den weiteren Saisonverlauf und dann werden wir sehen. Es kann viel passieren.

Auf unserem Discord-Server hast du von deinem weiteren Hobby, der Fotografie, gesprochen. Würdest du uns da ein wenig "entführen" und uns ein paar deiner Lieblingsmotive zeigen und uns eventuell eine kleine Hintergrund-Story dazu erzählen?

Zur Fotografie kam ich erst vor wenigen Jahren. Nachdem ich lange Zeit nur mit meinem Handy bewaffnet Rennveranstaltungen besuchte und dort Fotos machte, musste sich etwas ändern. Für Bilder aus dem Fahrerlager reicht die Kamera eines Handys, wenn man aber am Streckenrand steht und Rennaction einfangen will braucht man größere Geschütze. Als ich mich damit erstmals beschäftigte war ich erschrocken wie viel Geld man in eine Fotoausrüstung stecken kann. Da sind große Teleobjektive gerne mal im fünfstelligen Bereich. Also weiter recherchiert und mir eine kleinere Canon Spiegelreflexkamera mit passendem 70-300mm Objektiv gekauft und dann ging es los.

 

Bild 1: Ein millionenfach abgelichtetes Motiv und ich wollte mich auch daran versuchen.

Bild 2: Irgendwann war ich dann im Kölner Zoo unterwegs und es entwickelte sich recht schnell eine Liebe zur Tierfotografie, bei der das bereits vorhandene Teleobjektiv auch sehr vorteilhaft ist. Brennweite kann man nur durch mehr Brennweite ersetzen.

Bild 3: Und dann natürlich Motorsport. Das folgende Bild entstand beim Historic Grand Prix in Zandvoort 2017 und hat leider einen sehr traurigen Hintergrund. Der Franzose David Ferrer fuhr mit seinem March 701 (Formel 1 1970) an einem wunderschönen Tag über die Strecke und verünglückte am Ende dieser Runde in der letzten Kurve tödlich. Jackie Stewart, Formel-1-Weltmeister von 1969, bezeichnete den 701 als den am schwersten zu fahrenden Formel-1-Rennwagen seiner Karriere.

8) Hast du eine (Rennfahrer-) Weißheit, die du gerne mit uns teilen würdest?

"Ein guter Gewinner muss auch ein guter Verlierer sein." (Mika Häkkinen)

Guido, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und viel Erfolg und Spaß bei den nächsten Rennen!

Vielen Dank für die netten Wünsche und die Einladung zu diesem Interview. Keep racing